Unsere letzten 10 Tage
Hey ihr Lieben,
wir wollten uns nach 10 Tagen dann mal wieder melden. Wir hatten bis jetzt noch nicht die Motivation unsere ganzen Eindrücke auf zu schreiben aber das kommt jetzt.
Letzte Woche Donnerstag haben wir uns einen schwarzen Honda Odyssey für umgerechnet 1220€ gekauft (plus WOF (TÜV) und Registration für 1440). Wir haben dann noch Zeug eingekauft damit wir im Auto schlafen können, also Matratze, Bettzeug, Raumerfrischer und eine Kiste mit Dosenfutter für insgesamt 160€, womit wir bei genau 1600€ insgesamt sind. Wir beide sind mit diesen 800€ pro Person sehr zufrieden und sind nun endlich flexibel mit unserer Reiseroute. Wir haben das Auto übrigens bei Willy dem Bekannten von Shaun gekauft. Mit dem Fahren auf der "falschen" Straßenseite hatten wir anfangs auch so unsere Probleme. Jeder von uns beiden hatten nämlich einen Fehler bei der Probefahrt gemacht, sei es zu nah an ein anderes Auto gekommen oder fast auf die "richtige" Straßenseite gewechselt. Aber mittlerweile klappt das deutlich besser. Am letzten Tag in Hamilton in unserem Hostel haben wir den "Farmer" von Shaun angerufen und bei ihm sind wir jetzt seit einer Woche. Der Farmer hatte nämlich sofort Zeit und Platz um uns auf zu nehmen. Als wir ankamen waren wir etwas verwundert. Außerhalb des Hauses lag allerlei Zeug rum und es sah ziemlich chaotisch aus. Aber im Nachhinein hatten viele Sachen einen Sinn oder sollen noch einen bekommen. Das Haus ist nach dem "Earthship-Konzept" gebaut. Das heißt es ist komplett aus Lehm und recyceltem Material, wie Autoreifen, Dosen und Flaschen gebaut. Außerdem versorgt sich das Haus quasi selbst. Wasser kommt aus einer Quelle, die oben auf dem Berg ist. Aufgeheizt wird dieses normal mit einem System aus einem langen Schlauch der durch ein Rindenmulch-/Kompostgemisch läuft, das mit einer Plane bedeckt ist. Dies war eine unserer Aufgaben hier. Wir mussten den ganzen Behälter leeren, was ca. 5 1/2 Stunden gedauert hat. Zur Zeit wird das Wasser aber durch einen Ofen geheizt. Unsere Schlafunterkunft war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, da wir in einem dreistöckigen Hochbett schlafen müssen, das sehr stark wackelt. Nebenbei halten einen noch Ratten wegen ihrer nächtlichen Fressenzeit wach und morgens wird man liebevoll von einer schrillen Papageien stimme geweckt. Wundervoll :D Aber mittlerweile haben wir und daran gewöhnt. Das Haus an sich ist recht groß. Die Familie Gubb, die uns aufgenommen haben ist sehr nett, auch wenn es hier etwas anders zugeht als bei uns daheim. Das Paar ist schon etwas älter. Dafür hat es 5 Kinder, die alle verheiratet sind und 3 haben schon eigene Kinder. Eins von den Kindern lebt noch hier mit seiner Frau, die auch schwanger ist. Sie haben aber ein eigenes kleines Häuschen etwa 50m weit weg. Brain unsere Gastvater ist fast blind. Er sieht nur noch 10%. Unsere erste Aufgabe war es eine Regenrinne zu graben und teilweise zu säubern, die den ganzen Berg rauf ging. Links und rechts der Straße! Dafür haben wir etwa sechs Tage gebraucht und es war wirklich sehr anstrengend! Dazu kamen noch Platzregen und sehr heiße Sonnenstrahlen, sodass wir beide einen Sonnenbrand bekommen haben. Das Essen ist auch ein ganz besonderes Thema hier für uns zwei. Meist gibt es nämlich nicht genug um sich satt zu essen, was etwas schade ist, aber wir kommen gut über die Runden, da wir uns auch selbst etwas kochen können. Eigentlich stört es keinen, wenn wir uns einfach bedienen. Am Sonntag war sogar fast die ganze Familie zu Besuch. Nur eine Tochter, die auf der Südinsel wohnt, war nicht da. Beim Abendessen haben nicht mal alle an den Essenstisch gepasst. Danach haben sich die männlichen Familienmitglieder einen mormonischen Gottesdienst im Internet angeschaut, der nur zwei mal im Jahr gehalten wird. Ganz amüsant ist, dass diese doch so sparsame Familie am A**** der Welt WIFI für uns hat, womit wir ohne Sorgen im Internet surfen können. Unsere absolute Lieblingsaufgabe mit großem Abstand hier ist das Füttern der Schweine. Nicht nur, dass es dabei immer so besonders lecker riecht und dass Futter so appetitlich aussieht, nein! es ist auch noch sehr einfach die sehr schwere Tonnen mit abgelaufenen Lebensmitteln (und Regen) anzuheben und auszuschütten. Das beste dabei ist natürlich, dass man den Geruch dann in den Klamotten hat und überall mit hin nehmen kann. Genial!
Heute dürfen wir dass aber leider nicht machen. Heute mussten wir einen Teil der Terrasse neu pflastern, wobei man uns einfach als Laien total allein gelassen hat. Aber wir haben uns erstaunlich gut geschlagen und Brian war mit unserer Arbeit zufrieden.
Vorgestern haben wir einen Ausflug nach Hamilton gefahren um Stiropor zu holen um unser Auto auszuebnen, danach haben wir noch einen Abstecher nach Raglan gemacht, da man da angeblich gut surfen kann und wir das gerne mal ausprobieren wollten. Wir wollten aber an dem Tag nicht surfen, sondern nur mal gucken wie viel das Ausleihen von Ausrüstung so kostet. Aber das beste an diesem Auslfug war einfach die Landschaft. Wir wollten ja nur kurz mal vorbei schauen. Aber der Weg dahin war länger und SCHÖNER als gedacht. SO haben wir uns Neuseeland vorgestellt: grüne Hügel und Berge wohin man schaut. Das ganze im Licht der untergehenden Sonne: Ein Traum. Natürlich haben wir die Kamera vergessen :D aber wir wollen jetzt vielleicht dort nach Arbeit suchen auch wenn es da nicht so aussah, als ob es dort viel Arbeit für uns gibt. Aber dort zu arbeiten wäre einfach der Hit...surfen, super Landschaft und ein nettes, kleines Städtchen. Ob das klappt sehen wir bald, denn allzu lange wollen wir hier auch nicht mehr bleiben, da wir einfach auch Geld verdienen wollen um ein paar Ausflüge zu unternehmen. Hier bekommen wir nämlich für 5 Stunden arbeiten "nur" einen Schlafplatz, Essen und ein Bad.
Gestern haben wir nochmal einen kleinen Wanderausfug gestartet, um uns hier die Umgebung mal genauer anzuschauen. Auch hier haben wir wieder sehr viel bei erlebt. Allein der Weg nach oben war ein wahres Abenteuer. Einen Weg gab es nämlich so gut wie gar nicht und man musste sich durch den Wald nach oben durchkämpfen aber wenn man dann auf dem besseren Weg angelangt war, war der Weg so matchig dass man ihn kaum begehen konnte und wir liefen mehr am Wegrand als auf dem Weg. Aber dies war wirklich sehr spassig aber auch anstrengend. Bergab kamen wir dann zu landschaftlich tollen Plätzen (diesmal war auch die Kamera dabei). Überall Wasserfälle und wunderbar abgelegene Plätze. Erstaunlich war, dass dies anscheinend eine angesagte Joggingstrecke war :D aber man hat den Leuten angesehen, dass es keine normale Joggingstrecke war sondern eine sehr anstrengende. Die Essmanieren hier sind etwas eigenartig...nicht nur dass häufig während dem Essen am Laptop gespielt wird ("Plants vs Zombies" für die, die es kennen) und auch nie gewartet wird, bis alle fertig sind oder dass man sein Zeug nach dem Essen weg räumt, Nein! es wird auch noch von allen während dem Essen gerölpst besonders bei den Frauen ist das doch etwas ungewöhnlich und nicht ganz nach unserem Geschmack und das werden wir auch nicht nach machen! Wir beide werden hier außerdem extrem von den Mücken und Ameisen hier zerstochen..vielleicht freuen die sich auch einfach mal auf Abwechslung beim Blut. Jetzt werden wir erst mal morgen noch arbeiten und dann vielleicht am Sonntag weiter. Aber ganz fest steht das noch nicht.
Grüße an alle
PS.: In der Dropbox sind jetzt auch wieder neue Bilder!
driandis92 am 18. Oktober 13
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Hamilton und der Weg dahin
Wir sind gestern mit dem Bus von Paihia nach Hamilton gefahren. Diese 6 stündige Tour war voller neuer Erlebnisse, denn Nils hatte auf der Fahrt einen 33 Jahre alten Maori names Shaun neben sich, der sehr nett war und uns sehr hilfsbereit ein paar Kontakte gegeben hat für unsere weitere Reise. Shaun hat uns mit einem "Farmer" verbunden mit dem er seit seiner Kindheit befreundet ist und bei dem wir arbeiten könnten und der uns dafür Unterkunft anbietet. Des weiteren hat Shaun einen Freund angerufen der Autos verkauft und gefragt, ob dieser ein Auto für uns hat. Heute wollen wir uns dann mal anschauen, ob der Händler wirklich ein passendes Auto für uns hat. Shaun war ein sehr interessanter Mensch mit dem Nils eine interessante Busfahrt hatte denn auch sein Beruf ist sehr interessant: Er arbeitet mit Kindern die Probleme mit Drogen und Alkohol haben und kriminell werden. Er versucht ihnen den rechten Weg zu zeigen und macht sehr viel Sport mit den Kindern. Man hat gemerkt wie viel Spass Shaun am Sport und speziell am Kampfsport hat, schnell hat er Nils einen coolen Kampftrick gezeigt. Nils und Shaun sind jetzt über Facebook befreundet und haben ihre Handynummern ausgetauscht.
Bei unserem Zwischenstopp in Auckland für eine Stunde hätten wir fast unseren Anschlussbus verpasst, da wir ein Restaurant gefunden hatten, wo es endlich mal günstiges Essen gibt (eine große Pizaa für umgerechnet 4€). Leider haben wir das Restaurant nicht gefunden, als wir mehrere Tage in Auckland waren.
Bis jetzt ist unser erster Eindruck von Hamilton noch nicht so besonders. Wir hoffen, dass wir hier einfach nur ein günstiges gutes Auto finden.
Liebe Grüße an alle
Max und Nils :)
driandis92 am 08. Oktober 13
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Dropbox
Da das Hochladen auf diesem Blog auf Dauer sehr mühselig ist, speziell wenn man viele Bilder hochladen möchte, da man hier nur ein Bild nach dem anderen hochladen kann, haben wir uns entschieden es einfach über eine Dropbox zu machen. Hier der Link dafür:
https://www.dropbox.com/sh/5k03qwf7yfy9fyn/hiZDZoZB0h
unsere Bilder aus Taiwan:
https://www.dropbox.com/sh/82ovhiyki7i6p9a/F3QCYOLACD
driandis92 am 08. Oktober 13
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